UGÖEL - Kreiseinsatzzentrale
ÜBER UNS

.
Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Hof- Land
Zur Unterstützung des Örtlichen Einsatzleiters bei Großschadenslagen und Katastrophenfällen sieht das Bayerische Katastrophenschutzgesetz die "Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UGÖEL)", für die Kommunikation zwischen der Örtlichen Einsatzleitung und der Kreisverwaltungsbehörde die "Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz (KomFü)" vor. Beide Einheiten sind im Landkreis Hof zusammen gefasst und unter der Trägerschaft der Freiwilligen Feuerwehr aufgestellt.
Geleitet wird die UGÖEL von den Kreisbrandmeistern Marco Kolbinger (Berg) und Tobias Wunner (Helmbrechts). Sie besteht zur Zeit aus 25 Personen.
Wesentliche Aufgaben der UGÖEL sind:
- Einrichten der Örtlichen Einsatzleitung sowie Herstellen aller Kommunikationsverbindungen
- Unterstützung des Örtlichen Einsatzleiters hinsichtlich Erkundung der Lage, Planung des Einsatzes, Koordination und Überwachung aller an der Einsatzstelle eingesetzten Kräfte
- Führen der Lagekarte, des Einsatztagebuches sowie sonstiger Übersichten
Als Kommunikationsverbindungen stehen in beiden Fahrzeugen jeweils zwei BOS- Fahrzeugsprechfunkanlagen im 4m- Band und je eine Fahrzeugsprechfunkanlage im 2m- Band und Digitalsprechfungkgeräte zur Verfügung.
Der Kommunikationskoffer Typ Bayern (Notebook mit Drucker, Fax, Scanner und Kopiergerät), ein Notebook mit entsprechender Software für Gefahrguteinsätze und dem Katastrophenschutzplan des Landkreises sowie Mobiltelefone im D1- und D2- Netz komplettieren die technische Ausstattung. Eine Wetterstation liefert ständig die neuesten Wettermeldungen. Mit einer DSL over SAT- Anlage ist man in der Lage neben Telefonie auch jederzeit Zugang zum Internet herzustellen.
Als weitere Arbeitsgrundlagen sind zwei Stromerzeuger sowie alle notwendige bürotechnische Ausstattung für die Einrichtung einer Örtliche Einsatzleitung in den Fahrzeugen verlastet.
Die Mitglieder der UG-ÖEL sind mit Funkmeldeempfängern ausgestattet und werden bei den Einsatzstichworten Brand 4 bis Brand 9, Brand Wald, Brand Zug, Brand Tunnel, Brand Elektro, Brand Atom, Brand Bio, Brand Chemie, Brand Explosion, THL Atom, THL Bio, THL Chemie, VU 3, VU Zug, VU Flug 1, VU Flug 2, Gebäudeeinsturz, Gasaustritt, Öl Wasser, Bombendrohung, Bombenfund und Vermißtensuche alarmiert.
Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Hof- Land | |
Leiter UGÖEL | |
Stv. Leiter UGÖEL | |
S1/S4 | Marco Wagenlechner Thomas Münzer |
S2/S3 | |
KEZ | |
Pressesprecher | Sascha Ploss |
S6 Kommunikation | |
Sprechfunker |
KomFü | |
Leiter KomFü | |
Stv. Leiter KomFü | |
Sprechfunker/Melder | Michael Zienert Matthias Denk Manuel Voigt Daniel Schaller |
Einsatzleitwagen ELW 1 der UG - ÖEL Hof- Land >>> Funkrufname Kater Hof Land 12/1
Neuer Einsatzleitwagen für die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung
Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) ist eine landkreisweit tätige Sondereinheit, die bei größeren Schadenslagen mit erhöhtem Organisations- und Koordinationsbedarf den örtlichen Einsatzleiter unterstützt. Bei ihr laufen alle Kommunikationsfäden zusammen, sowohl telefonisch als auch über Funk zwischen Einsatzleiter, den Abschnittsleitern, der Integrierten Leitstelle und dem Landratsamt. Aufgrund ihres hohen Spezialisierungsgrades gibt es nur eine solche Unterstützungsgruppe im Landkreis. Sie wird vom Landratsamt unterhalten und wird im gesamten Landkreis bei Großschadenslagen eingesetzt. Ihr stehen zwei Einsatzleitfahrzeuge zur Verfügung, von denen eines bei der Feuerwehr Helmbrechts und das zweite bislang bei der Feuerwehr Geroldsgrün stationiert war. Das Personal kommt jedoch nicht nur von diesen Wehren sondern rekrutiert sich ebenfalls aus dem gesamten Landkreis.
Die Einführung des Digitalfunks stellte für die Unterstützungsgruppe eine besondere Herausforderung dar. Da die Kommunikation eine ihrer Hauptaufgaben ist, sind die Fahrzeuge bis unters Dach mit Funktechnik ausgerüstet, die für den Digitalfunk praktisch komplett hätte ersetzt werden müssen. Es wurden Angebote eingeholt und alleine die Umrüstung des kleineren der beiden Fahrzeuge hätte mit rund 52.000 Euro zu Buche geschlagen. Da die beiden Fahrzeuge jedoch nicht mehr die jüngsten waren, wäre die Investition solch stolzer Summen kaum noch wirtschaftlich gewesen. Zumal die Staatsregierung in der Zwischenzeit ein Sonderförderprogramm aufgesetzt hatte, mit dem für Unterstützungsgruppen die Beschaffung von zwei Einsatzleitfahrzeugen mit jeweils 91.000 Euro gefördert würden. Daher wurde auch die Variante Neubeschaffung einmal durchgerechnet. Die Kosten für ein Neufahrzeug lagen bei rund 160.000 Euro. Abzüglich der Fördersumme noch 69.000 Euro. Berücksichtigt man die 52.000 Euro, di
e man zum Weiterbetrieb noch in das alte Fahrzeug hätte investieren müssen, blieb als Differenzbetrag gerade einmal 17.000 Euro übrig. Das Neufahrzeug stellte sich daher recht deutlich als die wirtschaftlichere Option dar. Das sah auch der Kreistag so und gab schließlich grünes Licht.
Am 10. November konnte schließlich das erste der beiden Fahrzeuge offiziell übergeben werden. Es ersetzt das kleinere Fahrzeug, das bisher in Geroldsgrün stationiert war. Aufgrund gestiegener Abmessungen passt das neue Fahrzeug jedoch nicht mehr in das dortige Gerätehaus und es musste ein neuer Stellplatz gesucht werden. Fündig wurde man schließlich bei der Feuerwehr Bad Steben, die sich dazu gerne bereit erklärt hat.
Beim Fahrgestell handelt es sich um einen Mercedes-Benz Sprinter 516 CDI mit 163 PS. Den feuerwehrtechnischen Aus- und Umbau fertigte die Firma Compoint in Forchheim. Der Zuschlag für die Funktechnik ging an die Firma Selectric.
Im Innenraum finden sich zwei Arbeitsplätze mit umfangreicher Kommunikations- und EDV-Technik. Ein Tisch mit weiteren Sitzplätzen kann variabel verwendet werden. Im abgetrennten Heckbereich ist neben einem tragbaren Stromerzeuger diverses Material für den Betrieb einer Einsatzleitung verlastet.
Einsatzleitwagen ELW 2 der UG - ÖEL Hof- Land >>> Funkrufname Kater Hof Land 13/1
Funkrufname: Kater Hof Land 13/1 | Kennzeichen: HO-UG 1301 | Besatzung: 1/8 |
Hersteller: Mercedes-Benz | Hersteller: Mercedes-Benz | Zulässiges Gesamtgewicht: 8.600 kg |
Aufbauhersteller: COMPOINT-Fahrzeugbau | Baujahr: 2019 | Indienststellung: 19.07.2019 |
Technische Daten: Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 823 Motorleistung: 170 kW / 231 PS bei 1.800 1/min Hubraum: 5.132 cm³ Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h zulässiges Gesamtgewicht: 8.600 kg Leergewicht: 7.425 kg Länge: 9.350 mm Breite: 2.500 mm Höhe: 3.410 mm Sitzplätze während der Fahrt: 9 (3 Führerhaus, 6 Aufbau) | ||
Auf- und Ausbau: Hersteller: Fa. Fischer Fahrzeugbau Günzburg und Fa. Compoint Fahrzeugbau Forchheim Aufteilung: Funkarbeitsraum, Besprechungsraum, Heckgeräteraum Einbau diverser Fächer und Schränke Außen: 7 Geräteräume seitlich (G1 bis G7) und IuK Klappen (Strom, Internet usw. nach außen) Heckausbau zur Unterbringung der Beladung Möglichkeit zur Anbringung eines LCD-Bildschirm an das Fahrzeugäußere (zur Übertragung von Einsatzdaten für Lagebesprechungen usw.) LED-Umfeld- und Geräteraumbeleuchtung Rückfahrkamera Markise der Firma THULE Omnistor Pneumatischer Funkmast mit aufgesetzter Kennleuchte (Dualcolor Rot/Grün) Klimaanlage / Standheizung 6 Ladehalterungen für Sepura HRT | ||
Sondersignalanlage: Dachbalkensystem Hänsch DBS 4000 mit Hauptkennleuchten Martin-Horn 2298 GM 4 Frontblitzer Federal Signal MicroPulse 2 Kennleuchten Federal Signal LM400 Außensprechanlage | Farbgebung: Lackierung in Verkehrsrot RAL 3020 Stoßstange in Reinweiß RAL 9010 Konturmarkierung in silberweiß Designdetails in Tagesleuchtgelb RAL 1026 Heckwarnbeklebung DIN 14502-3, rot-leuchtgelb | |
Normbeladung ELW 2 nach DIN 14507-3 | ||
Innenraum: Multifunktionsgerät DIN A3 (Drucken, Kopieren, Faxen, Scannen usw.) 6x Sepura HRT 3x Laptop Schreibmaterialien Kühlbox Kleinmaterial und vieles mehr | Heckgeräteraum: SchnelleinsatzzeltKlappleiter Klapptritt Faltleitkegel Notfallrucksack Feuerlöscher Megafon Überwurfwesten Einsatzleiter, Abschnittsleiter, Fachberater | |
G1: Einbauten Mercedes Benz | G2: Einbauten Mercedes Benz | |
G3: Kleinmaterial | G4: Unterlegkeile | |
G5: Fahrzeugtank und Zusatztank für Notstromaggregat, über Pumpe direkt betankbar | G6: 2 Stück Bierzeltgarnituren, Flipchart | |
G7: Kabeltrommeln, LED-Powermoon | IuK-Fach 3: Notstromaggregat 14 kVa der Fa. Endress auf einem Auszug | |

Bericht und Bilder Fachberich Öffentlichkeitsarbeit
Mobile Kreiseinsatzzentrale im Landkreis Hof
Clevere Oberfranken entwickeln neuartiges Konzept
Clevere Oberfranken entwickeln neuartiges Konzept
Bis zur Einführung der Integrierten Leitstellen (ILS) in Bayern führte nahezu bayernweit die Polizei die Erstalarmierung der Feuerwehren durch. Die Notrufnummer 112 lief bis dahin in den Einsatzzentralen der Polizei auf. Polizisten nahmen den Notruf entgegen und führten die erste Alarmierung durch. Nur die Koordinierung der Feuerwehren über Funk sowie eventuell erforderliche Nachalarmierungen übernahmen die sogenannten "Nachalarmierenden Stellen" (NAST) welche von ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden besetzt wurden. In Stadt und Landkreis Hof gab es insgesamt drei solcher NAST in Münchberg, Naila und Hof. Seit Inbetriebnahme der ILS Hochfranken in Hof sind diese NAST weggefallen. Die ILS Hochfranken übernimmt die Abfrage der Notrufnummer 112 sowie die Alarmierung und Koordinierung der Feuerwehren über Funk. Ihre Leistungsfähigkeit hat die ILS Hochfranken bereits mehrfach und kontinuierlich bewiesen. Über verschiedene Rückfallebenen wie dem Hintergrunddienst oder der Unterstützungsgruppe ILS, ist es Ihr auch möglich bei Großschadenslagen die Qualität Ihrer Arbeit auf gleichbleibendem Niveau zu halten. Schwierig kann sich dies allerdings bei Unwetterlagen gestalten, bei denen häufig hunderte von Notrufen innerhalb kürzester Zeit anzunehmen und zu koordinieren sind. Bei diesen Notrufen handelt es sich erfahrungsgemäß überwiegend um sogenannte zeitunkritische Einsätze. Unter zeitunkritischen Einsätzen verstehen die Rettungs-Profis Einsätze welche nicht zwingend umgehend abgearbeitet werden müssen. Ein Baum der eine wenig befahrene Straße blockiert ist ein Beispiel dafür. Bei einem Unwetter häufen sich diese zeitunkritischen Einsätze und es kommt zu einer sogenannten Mangelwirtschaft der ILS. Das heißt es sind aktuell so viele zeitunkritische Einsätze vorhanden, dass diese nicht alle sofort abgearbeitet werden können. Die Kapazitäten der Hilfsorganisationen reichen hierfür nicht aus. Die Einsätze werden nach Priorität geordnet und nacheinander den alarmierten Einsatzkräften mitgeteilt. Für zeitkritische Einsätze wie Unfälle oder Brände werden entsprechende Einsatzmittelreserven gebildet, um jederzeit schnell eingreifen zu können.
Um die Disponenten der ILS bei der Vielzahl von Einsätzen bei Unwetterlagen zu entlasten, werden sogenannte Kreiseinsatzzentralen (KEZ) gebildet. Diese KEZ werden häufig in den Räumen ehemaliger NAST eingerichtet und die dort vorhandenen Ressourcen teilweise mit genutzt. Die Mitarbeiter der KEZ sind ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter der Feuerwehren. Sie unterstützen bei Unwetterlagen die ILS durch die Übernahme der Koordination der zeitunkritischen Einsätze. Dazu übermittelt die ILS diese Einsätze an die KEZ und diese koordiniert die Bewältigung der Einsätze durch die Hilfsorganisationen. Zeitkritische Einsätze werden weiterhin von der ILS koordiniert.
Im Landkreis Hof hat man nun ein ganz eigenes Konzept zur Erstellung einer KEZ entwickelt. Die ersten Gedanken waren eine KEZ in einer der beiden NAST in Naila oder Münchberg einzurichten. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten den Bedürfnissen einer KEZ nicht entsprechen. An beiden Standorten hätten teilweise umfangreiche Umbaumaßnahmen realisiert werden müssen, was sich aufgrund der räumlichen Gegebenheiten als äußerst schwierig herausgestellt hätte und mit erheblichen Kosten verbunden gewesen wäre. Dies nahm man zum Anlass sich Gedanken über ein alternatives KEZ-Konzept zu machen. Die beiden Kreisbrandmeister Johannes Hagen und Rolf Hornfischer zeichneten dafür federführend und entwickelnden nach reiflichen Überlegungen mit ihrem Team ein ganz eigenes Konzept einer KEZ welches so aktuell in Bayern wohl einmalig ist und seines Gleichen sucht. Hornfischer und Hagen arbeiten schon lange Jahre in der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) zusammen. Hornfischer ist als Kreisbrandmeister für Katastrophenschutz auch gleichzeitig deren Leiter. Hagen fungiert als Kreisbrandmeister für Funk und EDV und organisiert auch innerhalb der UG-ÖEL die gesamte Informations- und Kommunikationstechnik (IuK). Nach reiflichen Überlegungen entschlossen sich die beiden dazu ein mobiles KEZ-Konzept zu entwickeln. Sie zielten primär darauf ab die KEZ immer in Nähe des Schadensgebietes zu positionieren. Die ohnehin nicht vorhandene geeignete Räumlichkeit für eine stationäre KEZ-Lösung wird ganz einfach durch ein zentral gelegenes Feuerwehrhaus oder Rathaus ersetzt welches sich in der Nähe des Schadenszentrums befindet. Dies hat den Vorteil, dass ein Teil der Kommunikation auch über 2m-Funk bewältigt werden kann. Denkbar wäre auch, dass die Hilfsorganisationen die KEZ direkt anfahren und dort mündlich die nächsten Einsätze übermittelt bekommen. Beide Möglichkeiten tragen dazu bei, den Funkverkehr zu minimieren und die Funkkapazitäten für zeitkritische Einsätze freizuhalten. Die hierfür erforderliche Technik ist auf einem der beiden Einsatzleitfahrzeuge der UGÖEL verlastet und wird direkt zum jeweiligen Standort der KEZ transportiert. Durch das vorhandene Konzept der UG-ÖEL mit zwei Fahrzeugen bleibt diese trotzdem immer einsatzbereit denn, wie bereits oben beschrieben, nur ein Fahrzeug der UG-ÖEL wird in die KEZ eingebunden. Durch die mitgeführte Technik lässt sich an jedem beliebigen Ort im Landkreis eine KEZ mit zwei Disponentenplätzen einrichten. Dabei stehen dem Personal der KEZ zwei Disponenten-Funkplätze, Faxgeräte, Kopierer, Telefone und umfangreiche EDV-Ausstattung zur Verfügung. Für den Fall eines Ausfalls des Telefonnetzes, verfügt die KEZ über redundante Kommunikationssysteme. Neben dem BOS-Funksystem kann die KEZ wahlweise die vorhandene Telefonverbindung der jeweiligen Räumlichkeit nutzen oder Telefon und Datenverbindungen via GSM oder Satellit erstellen.
Dieses System stellten die beiden KBM dem Kreisbrandrat und den Verantwortlichen des Landratsamtes Hof sowie der ILS Hochfranken vor. Alle Beteiligten zeigten sich beeindruckt von dem durchdachten System einer mobilen KEZ-Lösung. Die Kosten der erforderlichen zusätzlichen technischen Ausrüstung lagen dabei wesentlich niedriger als die kalkulierten Kosten bei einer stationären Lösung. Daher benötigte es auch keine große Überzeugungsarbeit bei den Verantwortlichen der Kreisverwaltungsbehörde die erforderlichen Investitionen in die IuK-Technik zu genehmigen. Nach der Freigabe der Geldmittel erfolgte die Bestellung des Equipments. KBM Hagen montierte das neue Equipment mit seinem Team und stellte die Verbindung zur vorhandenen Technik her.
Anschließend wurde dieses neue System schrittweise auf seine Praxistauglichkeit getestet.
In einem ersten Schritt wurde die KEZ in den Räumlichkeiten der ILS in Hof aufgebaut. Hier wurde primär die Datenverbindung zwischen KEZ und ILS getestet. Dabei stellte sich die primär gewählte Faxverbindung als nicht ausreichend leistungsfähig heraus. Die Übertragung eines Fax dauerte sehr lange und es verschwanden aufgrund der großen Datenmenge ein Teil der Unterlagen im "Daten-Nirvana". KBM Hagen, welcher mittlerweile zum Leiter der KEZ benannt wurde, und der EDV-Administrator der ILS Hochfranken, Markus Muck arbeiteten intensiv an einer alternativen Lösung und fanden diese schließlich auch.
In einem nächsten Schritt wurde die KEZ im Rahmen einer Übung zur Feuerwehr- Aktionswoche 2010 in abgesetzter Form getestet. Die KEZ wurde alarmiert und richtete Ihren Standort in den Räumen des Feuerwehrgerätehauses in Bad Steben ein. Angenommen wurde eine Sturmfront welche von West nach Ost über den Altlandkreis Naila zog und dabei eine Spur der Verwüstung hinterließ. Innerhalb kürzester Zeit gingen 120 Notrufe bei der ILS Hochfranken ein. Bei den meisten dieser Einsätze handelte sich um die besagten zeitunkritischen Einsätze wie "Keller unter Wasser" oder "Baum über Fahrbahn". Die Notrufe wurden abgesetzt von Mitgliedern der Feuerwehr Hof welche zuvor eine Aufstellung mit den anzunehmenden "Notfällen" erhielten. Die ILS Hochfranken testete in diesem Zug auch Ihre eigene Leistungsfähigkeit. Durch das Team der UG ILS und des Hintergrunddienstes gelang es die Notrufe zeitnah entgegenzunehmen und zu koordinieren. Die zeitunkritischen Einsätze wurden dabei zur Disposition an die KEZ weitergeleitet. Um realistische Verhältnisse zu erzielen wurden die zuständigen Feuerwehren alarmiert und fuhren die Einsatzstellen wirklich an. Die Feuerwehren wurden natürlich bereits im Vorfeld über diese Übung informiert. Der Ablauf der Übung klappte nahezu reibungslos. Das Team der KEZ arbeitete gut organisiert und selbst eine nicht geplante Einspielung eines zeitrelevanten Einsatzes (Brand des Rathauses in Lichtenberg) meisterten ILS und KEZ gemeinsam wie ein eingespieltes Team. Die Verantwortlichen des Landratsamtes und der umliegenden Gemeinden sowie Kreisbrandrat Helmut Wilfert zeigten sich begeistert von der guten Organisation und dem reibungslosen Ablauf. Kleinere Probleme gab es noch mit der Funkverbindung welche jedoch relativ einfach zu beseitigen sein werden. Neben dem Team welches die KEZ besetzt, sind auch permanent zwei Techniker vor Ort um bei plötzlich auftretenden Technikproblemen einschreiten zu können. Das Resumeé der Übung war durchwegs positiv! Sowohl ILS als auch KEZ haben die Belastungsprobe bestanden und die KEZ ist somit einsatzklar. Ein einziger Wehrmutstropfen bleibt allerdings. Die Einsatzkoordination erfolgt aktuell noch etwas rudimentär über Fax, eine Pinnwand und Klebezettel. Die aktuell auf dem Markt befindlichen Software-Lösungen für eine zeitgemäße Einsatzübermittlung und -koordination scheitern aktuell noch an der mangelnden Zusammenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren mit den Software-Herstellern. Das Ministerium verweigert aktuell noch den Software-Herstellern den Zugang zur sicherheitsgeschützten Leitstellensoftware. Hier wäre wirklich eine zeitnahe Lösung des Problems wünschenswert. Durch eine entsprechende Softeware-Lösung könnte das System der Einsatzkoordinierung und - übermittlung auf den gleichen hohen Stand der restlichen IuK-Technik gehoben und eine insgesamt runde Lösung geschaffen werden.
Die KEZ im Landkreis Hof ist ab sofort einsatzklar und wartet auf den hoffentlich nicht so bald eintreffenden ersten Ernstfall.
Bericht: Rolf Hornfischer; Bilder: Oliver Heinold
Unwetter über Münchberg - UGÖEL besetzt die Kreiseinsatzzentrale
Am späten Nachmittag des 5. Juni 2011 tobte über dem Stadtgebiet Münchberg ein heftiges Unwetter mit Gewitter und Starkregen. Überflutete, teilweise unpassierbare Straßen und voll gelaufene Keller in Münchberg und Umgebung waren die Folge.
Unwetter über Münchberg - UGÖEL besetzt die Kreiseinsatzzentrale
Am späten Nachmittag des 5. Juni 2011 tobte über dem Stadtgebiet Münchberg ein heftiges Unwetter mit Gewitter und Starkregen. Überflutete, teilweise unpassierbare Straßen und voll gelaufene Keller in Münchberg und Umgebung waren die Folge.
Fast gleichzeitig wurden ein Brand einer Maschinenhalle in Edlendorf und ein Dachstuhlbrand in Straas gemeldet. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Münchberg und der umliegenden Ortschaften waren pausenlos im Einsatz um die Schäden zu beseitigen.
Die Integrierte Leitstelle Hochfranken alarmierte daraufhin die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UGÖEL) zur Koordination der Einsatzkräfte.
Die UGÖEL errichtete im Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Münchberg unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Johannes Hagen die "Kreiseinsatzzentrale Hof-Land" und koordinierte in Zusammenarbeit mit der ILS Hochfranken, Kreisbrandrat Helmut Wilfert, Kreisbrandinspektor Reiner Hoffmann sowie dem 1. Kommandanten der FF Münchberg Martin Schödel die Einsatzkräfte. Insgesamt waren nahezu 80 Einsätze abzuarbeiten.
Gegen Mitternacht war dann auch der letzte Keller ausgepumpt.
Die UGÖEL war mit zwei Einsatzleitwagen und 13 Feuerwehrdienstleistenden fast sechs Stunden im Einsatz.
Die im vergangenen Jahr durch das Landratsamt Hof aufgestellte Kreiseinsatzzentrale, die bei großflächigen Schadenslagen zum Einsatz kommt, bestand ihren ersten ernstfallmäßigen Einsatz problemlos.


Einsätze UGÖEL
Einsätze der UGÖEL 2019 | |||
Datum | Einsatz | Dauer | Fahrzeuge |
13.01.2019 | Brand B4 Köditz (Alarmfahrt abgebrochen) | 15:48 - 16:12 | ELW 1 / ELW 2 |
10.03.2019 | Aufbau und Betrieb der KEZ. GH Helmbrechts Unwetterlage | 10:49 - 22:10 | ELW 1 / ELW 2 |
12.03.2019 | BAB A9 VU mit LKW THL5 ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 11:27 - 12:05 | ELW 1 / ELW 2 |
21.04.2019 | Brand Wald / Freifläche > 1000 m2 Geroldsgrün | 16:08 - 19:09 | ELW 1 / ELW 2 |
25.04.2019 | Brand Wald / Freifläche > 1000 m2 Bernstein | 19:12 - 23:23 | ELW 1 / ELW 2 |
04.05.2019 | Marschübung Kolonnenfahrt | 07:02 - 12:31 | ELW 1 / ELW 2 |
18.05.2019 | THL Chemie Schwarzenbach / Saale | 09:30 - 10:50 | ELW 1 / ELW 2 |
13.07.2019 | Brand Krankenhaus Klinik Münchberg | 13:57 - 15:54 | ELW 1 |
18.07.2019 | Brand Dachstuhl B4 Rehau | 14:45 - 16:19 | ELW 1 |
24.07.2019 | Brand Freifläche > 1000 m2 Schwarzenbach / Saale | 17:08 - 20:48 | ELW 1 / ELW 2 |
26.07.2019 | Brand Freifläche > 1000 m2 Schwarzenbach / Saale ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 11:22 - 11:46 | ELW 1 / ELW 2 |
26.07.2019 | Brand Landw. Anwesen Wurlitz ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 15:10 - 15:23 | ELW 1 / ELW 2 |
29.07.2019 | Brand Chemie Rehau | 10:37 - 17:18 | ELW 1 / ELW 2 |
12.08.2019 | Brand B4 Industrie Brunnental | 14:48 -
15:07 | ELW 1 / ELW 2 |
12.08.2019 | Brand
B4 Industrie Rehau | 21:10 -
02:13 | ELW 1 / ELW 2 |
15.08.2019 | Brand
B4 Industrie Rehau | 09:19 -
09:57 | ELW 1 / ELW 2 |
17.08.2019 | Brand
B4 Mehrfamilienwohnhaus Rehau | 18:09 -
19:40 | ELW 1 / ELW 2 |
21.08.2019 | Brand
B4 Industrie Konradsreuth ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 12:54 -
13:09 | ELW 1 / ELW 2 |
22.08.2019 | Brand
Landw. Anwesen Feilitzsch ( Fehlalarm ) | 06:02 -
06:23 | ELW 1 / ELW 2 |
18.09.2019 | Brand
B4 Wohnhaus Oberkotzau ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 14:31 -
14:47 | ELW 1 / ELW 2 |
Einsätze der UGÖEL 2018 | |||
Datum | Einsatz | Dauer | Fahrzeuge |
06.01.2018 | Brand Papierschretteranlage Industriebetrieb Rehau | 23:43 - 04:32 | ELW 1 / ELW 2 |
11.01.2018 | Brand Biogasanlage Berg / Fehlalarm | 07:24 - 07:33 | ELW 1 / ELW 2 |
18.01.2018 | Aufbau und Betrieb der KEZ / Unwetter Helmbrechts | 10:00 - 19:20 | ELW 1 / ELW 2 |
01.03.2018 | Brand landw. Anwesen Grossenau | 21:53 - 00:07 | ELW 1 / ELW 2 |
11.03.2018 | Vermisstensuche Lerchenhügel | 21:09 - 01:49 | ELW 1 / ELW 2 |
20.03.2018 | Brand B4 Industrie Rehau | 12:36 - 14:12 | ELW 1 / ELW 2 |
24.03.2018 | Brand B4 Industrie Rehau | 23:21 - 00:33 | ELW 1 / ELW 2 |
18.04.2018 | Brand Spänesilo Eulenhammer | 13:16 - 15:05 | ELW 1 / ELW 2 |
20.04.2018 | Explosion Oberkotzau. Alarmfahrt abgebrochen. | 17:41 - 17:44 | ELW 1 / ELW 2 |
25.04.2018 | Gefahrstoffaustritt Rehau | 11:45 - 13:33 | ELW 1 / ELW 2 |
30.04.2018 | Brand B4 Schwarzenbach/Saale. Alarmfahrt abgebrochen. | 18:37 - 18:42 | ELW 1 / ELW 2 |
19.05.2018 | Einsatzübung Großer Kornberg | 10:33 - 16:11 | ELW 1 / ELW 2 |
29.07.2018 | Brand Industriegebäude Rehau. Alarmfahrt abgebrochen. | 00:57 - 01:10 | ELW 1 / ELW 2 |
08.08.2018 | Brand B4 Helmbrechts. UG-ÖEL nicht erforderlich. | 20:00 - 20:05 | ELW 1 / ELW 2 |
21.09.2018 | Brand B5 Sägewerk Rehau | 21:32 - 03:40 | ELW 1 / ELW 2 |
26.09.2018 | Brand Sägewerk Issigau. ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 06:32 - 06:47 | ELW 1 / ELW 2 |
04.10.2018 | Gefahrstoffaustritt. Gasaustritt aus LKW. BAB A72 | 13:05 - 15:40 | ELW 1 / ELW 2 |
25.10.2018 | Brand B5 landw. Anwesen. Brunn bei Köditz | 10:55 - 17:43 | ELW 1 / ELW 2 |
27.10.2018 | Brand Biogasanlage Martinlamitz | 19:12 - 00:58 | ELW 1 |
02.11.2018 | Brand LKW mit Entzündlicher Flüssigkeit BAB A9. ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 22:13 - 22:36 | ELW 1 / ELW 2 |
06.11.2018 | Brand Industriegebäude Brunnental. ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 18:15 - 18:23 | ELW 1 / ELW 2 |
27.11.2018 | Brand
Tankwagen BAB A9 ( Alarmfahrt abgebrochen ) | 15:36 -
15:52 | ELW 1 / ELW 2 |
01.12.2018 | Brand
B4 Konradsreuth | 23:31 -
23:45 | ELW 1 / ELW 2 |
Einsätze der UGÖEL 2017 | |||
Datum | Einsatz | Dauer | Fahrzeuge |
18.01.2017 | VU2 BAB A72 | 20:32 - 20:47 | ELW 1 / ELW 2 |
31.01.2017 | Brand Industriegebäude Unterhaid | 21:10 - 21:27 | ELW 1 / ELW 2 |
04.02.2017 | PKW Brand in Tankstelle Münchberg | 18:35 - 18:47 | ELW 1 / ELW 2 |
19.02.2017 | Brand Industriegebäude Brunnental | 05:35 - 06:59 | ELW 1 / ELW 2 |
20.02.2017 | Brand Industriegebäude Münchberg | 19:22 - 20:12 | ELW 1 / ELW 2 |
07.03.2017 | Brand Industriegebäude Brunnental | 01:58 - 02:55 | ELW 1 / ELW 2 |
28.03.2017 | Chemieunfall Rehau | 06:26 - 12:36 | ELW 1 / ELW 2 |
30.03.2017 | B3 P Geroldsgrün | 22:37 - 02:26 | ELW 1 |
19.04.2017 | Brand Industriegebäude Gumpertsreuth | 15:30 - 17:05 | ELW 1 / ELW 2 |
27.04.2017 | Brand Industriegebäude Rehau | 14:02 - 14:12 | ELW 1 / ELW 2 |
23.05.2017 | Gasaustritt Rehau Art. 15 BayKSG | 12:30 - 19:57 | ELW 1 / ELW 2 |
27.05.2017 | Gefahrstoffaustritt Berg | 16:06 - 21:28 | ELW 1 / ELW 2 |
28.05.2017 | Brand Schule Feilitzsch | 11:52 - 14:04 | ELW 1 / ELW 2 |
20.06.2017 | Brand B4 Schwarzenbach / Wald | 12:27 - 12:43 | ELW 1 / ELW 2 |
28.06.2017 | Brand Industriegebäude Helmbrechts | 01:52 - 03:04 | ELW 1 / ELW 2 |
03.07.2017 | Brand Reisebus / MANV / BAB 9 | 07:37 - 09:21 | ELW 1 / ELW 2 |
15.07.2017 | VU mit Zug Köditz | 21:01 - 21:40 | ELW 1 / ELW 2 |
12.08.2017 | Brand Ausgedehntes Gebäude Trogen | 13:30 - 14:10 | ELW 1 / ELW 2 |
02.09.2017 | Brand Ausgedehntes Gebäude Schwarzenbach / Saale | 08:53 - 09:13 | ELW 1 / ELW 2 |
27.09.2017 | Brand Industriegebäude Rehau | 21:04 - 21:21 | ELW 1 / ELW 2 |
27.10.2017 | VU Person klemmt Bad Steben | 16:33 - 19:00 | ELW 1 |
29.10.2017 | AFüST Lipperts | 09:54 - 11:50 | ELW 1 / ELW 2 |
16.12.2017 | B4 Dachstuhlbrand Baiergrün | 20:41 - 02:03 | ELW 1 / ELW 2 |
19.12.2017 | Brand Industriegebäude Rehau | 13:04 - 13:37 | ELW 1 / ELW 2 |