Frauen in der Feuerwehr

Bericht: Sandra Hüttner, Frankenpost

Daniela Ludwig kam zwar unverhofft zur Feuerwehr, aber missen möchte sie ihr neues Hobby nicht mehr. Dabei gibt sie unumwunden zu, ohne die direkte Ansprache von Jahn wäre es nie dazu gekommen. "Ich bin in Hof aufgewachsen, da war Feuerwehr durch die räumliche Entfernung nie ein Thema und auch aus der Verwandtschaft war keiner in der Feuerwehr aktiv." Daniela Ludwig schwärmt von der Kameradschaft in der Wehr. Sie ist bei Einsätzen eine "Frontfrau" wie Kommandant Michael Jahn stolz anfügt. In den zwei Jahren aktiver Feuerwehrzeit hat Daniela Ludwig zwischen 50 und 60 Einsätze bestritten, dabei ist sie mehr der Typ für die Technische Hilfeleistung, kennt sich aus mit Rettungsspreizer und -schere.
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Endstufe für Gabi Gemeinhardt
Issigau - Über das Leistungsabzeichen Gold/Rot freut sich Gabi Gemeinhardt. Die Aktive der Feuerwehr Issigau trat bei der Leistungsprüfung "Die Gruppe im Löscheinsatz" als Maschinistin in jeder Prüfungsgruppe an und erreichte mit der Variante III die Endstufe.
Angenommen wurde ein Zimmerbrand. Die Prüflinge konnten dabei zwar davon ausgehen, dass keine Menschen- oder Tierrettung
Angenommen wurde ein Zimmerbrand. Die Prüflinge konnten dabei zwar davon ausgehen, dass keine Menschen- oder Tierrettung

Auch zweiter Bürgermeister Heinrich Horn war zur Prüfung gekommen, ebenso der erste Kommandant der Issigauer Wehr, Helmut Brendel. Beide dankten den Aktiven für ihre Bereitschaft. S.H.
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Bericht: Sandra Hüttner, Frankenpost
Längst nicht mehr nur reine Männersache
Chefin | Silke Kriesten ist die erste Kommandantin der Kemlaser Feuerwehr. Sie möchte andere Frauen für den Dienst ermutigen.
Kemlas - Bei der Feuerwehr Kemlas hat eine Frau das Sagen: Silke Kriesten ist seit Anfang des Jahres Kommandantin. Während Feuerwehr vor ein paar Jahren noch Männersache war, hat sich bis heute so einiges geändert. "Und das ist auch gut so", sagt die 34-Jährige. Aktionen wie die derzeitige Brandschutzwoche seien bestens geeignet, um der Öffentlichkeit die Arbeit der Wehr vorzustellen und andererseits neue Mitglieder zu werben - und eben längst nicht mehr nur Männer.
Mit 21 Jahren trat Silke Kriesten 1996 gemeinsam mit Daniela Gebelein der aktiven Wehr im Issigauer Ortsteil Kemlas bei - damals die ersten beiden Frauen. Kriesten ist der Feuerwehrdienst sozusagen mit in die Wiege gelegt worden: Ihr Vater Alfred Jahn war 21 Jahre Kommandant der Kemlaser Wehr. Ihr Eintritt in die Wehr sei reine Formsache gewesen.
Mitte der 90er Jahre lösten Frauen langsam die "Männerdomäne Feuerwehr" auf, wie Silke Kriesten erzählt. Überraschenderweise sei sie jedoch von Anfang an von ihren männlichen Kollegen akzeptiert und auch in die Gruppe integriert worden. Dabei hatte die junge Frau damals zwei Befürworter auf ihrer Seite: den Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Bernd Gebelein, und ihren Vater.
Unvergessen: Der erste Einsatz
An ihren ersten großen Einsatz erinnert sich Feuerwehrfrau Silke Kriesten noch ganz genau. "Es war der 7. April 2001", sagt sie wie aus der Pistole geschossen. Die Feuerwehr wurde zu einem Großbrand im Anwesen der Familie Häßler in Kemlas gerufen. Kriesten: "So etwas vergisst man nicht mehr. Dagegen verblasst auch der erste Einsatz in Sachen Sturmschäden im Ortsteil Eichenstein, als ich für die Feuerwehr bedeutet für die Kommandantin Silke Kriesten, Dienst am Nächsten zu leisten. Dabei hat sie ein ganz persönliches Motto: "Kein Wehrmann fragt nach Lohn und Ehr’, freiwillig dient er seiner Wehr. Freiwillig tut er seine Pflicht, sei stolz, dass du ein Wehrmann bist." Auch in ihrem Beruf hat die 34-Jährige täglich mit Menschen zu tun, die Hilfe brauchen, denn sie arbeitet als Arzthelferin.
Dinge, die Kriesten an der Feuerwehr schätzt, sind zudem das kameradschaftliche Miteinander und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. "Und außerdem macht es einfach Spaß", sagt sie und fügt an: "Als Kind hat mich das Besondere gereizt. Durch meinen Vater habe ich automatisch viel mitbekommen, lernte schon in jungen Jahren Knoten und Stiche - einfach aus Spaß und Interesse. Und das kann ich heute noch aus dem Stegreif. Ich habe damals mit geschlossenen Augen immer und immer wieder geübt." Die Ausbildung folgte anschließend schrittweise. Sechs Jahre lang war sie die stellvertretende Kommandantin. Mittlerweile steht Silke Kriesten an der Spitze der Wehr und leitet 25 Aktive - davon sechs Frauen.
Das "Wir-Gefühl" stärkt
"Für mich ist die Feuerwehr wie eine zweite Familie und das Feuerwehrgerätehaus könnte ich als meinen zweiten Wohnsitz anmelden", sagt Silke Kriesten lachend. Sie freut sich, dass Frauen in der Wehr keine "seltene Spezies" mehr sind. Wie sie sagt, möchte sie Frauen ermutigen, sich für die Feuerwehr zu interessieren, ihr gar beizutreten. "Hier zählen Werte wie Kameradschaft, Zusammenhalt und Verlässlichkeit und im Ernstfall auch blindes Vertrauen. Das Wir-Gefühl macht einen stark", sagt die Kommandantin.
Jedoch hat sich Silke Kriesten persönliche Grenzen gesetzt. So kommt es für sie nicht in Frage, als Atemschutzgeräteträgerin zu arbeiten: "Ich weiß, dass ich für meinen Trupp-Partner eher eine Belastung wäre anstatt eine Hilfe." Und auch wenn Silke Kriesten sozusagen die Chefin "ihrer" Wehr ist, ist sie sich nicht zu schade, auch mal ihre männlichen Kollegen um Rat zu fragen oder deren Hilfe anzunehmen, denn "Respekt, Anerkennung und Achtung gehören dazu, und zwar auf beiden Seiten".
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Besichtigung der ILS
Am Montag den 25. Mai 2009 trafen sich 22 Feuerwehrfrauen aus dem gesamten Landkreis zur Besichtigung der Integrierten Leitstelle in Hof.
Schichtführer Scherzer Harald hat uns an diesem Abend einen Einblick in die Aufgaben und der Leitstelle und in die Tätigkeiten des Personals gegeben.
Im Anschluß an die Besichtigung bedankten wir uns für diesen gelungenen Abend mit einem kleinen Präsentkorb bei Herrn Scherzer.
KFB
Fonfara-Tholl Antje
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Ab sofort findet Ihr alle Termine auf der Homepage der KFV Hof.
Einmal im Jahr findet ein Treffen oder eine Besichtigung für alle Feuerwehranwärterinnen und Feuerwehrfrauen statt.