Brand 21.09.18
Bericht: Thomas Schaler - Bilder: Sascha Ploss
Brand eines Sägewerks mit angeschlossenem Wohnhaus in Rehau
Durch die Leitstelle
Hochfranken wurde am vergangenen Freitag gegen 21:30 Uhr mit dem Stichwort
Brand Sägewerk B4 die Feuerwehr Stadt Rehau alarmiert. Den Kameraden wurde
bereits auf der Anfahrt zur Feuerwache das Ausmaß bewusst, da der Feuerschein
im gesamten Stadtgebiet bereits wahrnehmbar war. Aufgrund dessen wurde vom
Einsatzleiter bereits beim Ausrücken auf die Alarmstufe B5 erhöht, was den
Einsatz weiterer Ortsteilwehren und der Wehren aus Regnitzlosau und
Schwarzenbach/Saale nach sich zog. Beim Eintreffen stand der Großteil des
Sägewerkes bereits in Vollbrand und drohte unmittelbar auf die
Wirtschaftsgebäude und das angebaute Wohnhaus an der Nordwestseite sowie auf
die Wohnbebauung an der Ostseite überzugreifen.
Die Rehauer Kräfte, die
mit dem Lösch- sowie dem Großtanklöschfahrzeug als Erste den Brandort erreichten,
konzentrierten sich auf die Abschirmung der umliegenden Gebäude im Bereich der
Mühlstraße. Erst unmittelbar nach den ersten Löschmaßnahmen konnte der Besitzer
mit der weiteren Bewohnerin das Wohnhaus verlassen.
Die Kräfte der Drehleiter
und des zweiten Löschfahrzeugs übernahmen die Brandbekämpfung vom Burgplatz
kommend an der unteren Seite des Sägewerkes. Insbesondere die enge Bebauung,
die schmalen Zufahrtsstraßen und die unzureichende Wasserversorgung bereiteten
den Einsatzkräften anfangs große Schwierigkeiten.
Durch den Rehauer
Schlauchwagen wurde umgehend mit der ersten Wasserversorgung vom Perlenbach mit
einer Schlauchleitung begonnen.
Aufgrund der Lage wurde
umgehend weitere Kräfte nachalarmiert, insbesondere ein weiterer Schlauchwagen,
sowie eine zusätzliche Drehleiter und ein Großtanklöschfahrzeug.
Im weiteren Verlauf des
Einsatzes wurden durch die Feuerwehr Regnitzlosau im Bereich des Stadtteils
„Fichtig“ von der anderen Seite des Perlenbachs eine weitere Flanke des
Sägewerks erreicht. Die Erreichbarkeit in diesem Bereich war nur unter äußerst
schwierigen Bedingungen nötig. Hier musste über Privatgrundstücke und unter
Durchquerung des Perlenbachs eine Schlauchleitung verlegt werden. Insbesondere
die Bäume in diesem Bereich waren durch den Funkenflug und die Wärmestrahlung
unmittelbar betroffen.
Die Feuerwehr
Schwarzenbach, unterstützt durch die Feuerwehr Selb, übernahm die Abschirmung
der angrenzenden Gebäude im Bereich der Mühlstraße bzw. Rückgebäude Ascher
Straße. Hierzu wurde die Schwarzenbacher Drehleiter im Garten des katholischen
Pfarrzentrums in Stellung gebracht, um die rückwärtigen Gebäude abzuschirmen.
Durch die Rehauer
Ortsteilwehren Kühschwitz und Wurlitz sowie den Schlauchwagen aus Oberkotzau
wurden weitere vier Schlauchleitungen vom Perlenbach zum Brandobjekt verlegt.
Durch den anwesenden Bürgermeister Michael Abraham wurde daher der Bauhof
verständigt, der das Wehr in der Rudolf-Breitscheid-Straße auf die höchste
Stufe einstellen ließ, um den Wasserstand im Perlenbach zu erhöhen.
Trotz des massiven
Wassereinsatzes im unmittelbaren Verlauf des Einsatzes, konnte das
Wirtschaftsgebäude nicht gehalten werden, so dass dieses ebenfalls vollständig
ausbrannte. Das angebaute Wohnhaus konnte allerdings gehalten werden, genauso
wie die anderen benachbarten Gebäude. Zur Spitzenzeit waren bis zu zehn
handgeführte Strahlrohre, ein tragbarer Wasserwerfer, der Dachmonitor des
Großtanklöschfahrzeugs sowie das Wenderohr der Drehleiter im Einsatz.
Aufgrund des Lagebildes
wurden weitere Kräfte an die Einsatzstelle herangeführt. Dies waren die
Feuerwehren Faßmannsreuth, Kautendorf und Tauperlitz, sowie weitere Fahrzeuge
der Wehren aus Schwarzenbach/Saale und Oberkotzau. Aufgrund der Tatsache, dass
im Rehauer Gebiet einschließlich der umlegenden Gemeine nahezu alle Kräfte im
Einsatz waren, wurde das Hilfeleistungskontigent Nr.5 mit Kräften aus Naila,
Schauenstein und Selbitz mit insgesamt fünf Fahrzeugen in die Rehauer
Feuerwache beordert, um die Gebietsabsicherung für den südöstlichen Landkreis
zu übernehmen.
Im Kreuzungsbereich
Ascher Straße und Mühlstraße wurde neben der Einsatzleitung mit den Einheiten
der UG-ÖEL und der UG-SAN EL auch eine Atemschutzsammelstelle aufgebaut. Das
technische Hilfswerk unterstützte den Einsatz bis zum Ende der
Nachlöscharbeiten, insbesondere mit Ausleuchtungsmaßnahmen. Durch das BRK wurde
neben der Betreuung der Verletzten und der Absicherung der Einsatzmaßnahme auch
die Versorgung der Einsatzkräfte sichergestellt. Dazu wurde in den
Räumlichkeiten des kath. Pfarrzentrums eine Versorgungsstation eingerichtet.
Um 23 Uhr konnte „Feuer
unter Kontrolle“ gemeldet werden. Bis ca. 2 Uhr konnte
der Großteil der Einsatzkräfte wieder abrücken, so dass lediglich die Rehauer
Einsatzkräfte zu Nachlöscharbeiten vor Ort blieben. In deren Verlauf wurde auch
ein Bagger der Fa. Böhme eingesetzt, um Glutnester durch herabgefalle Trümmer
freizulegen. Gegen 7:30 Uhr rückten die letzten Einsatzkräfte von der
Einsatzstelle ab, wobei im Verlauf des Wochenendes noch drei Einsätze zu
Kontroll- und Nachlöschmaßnahmen die Rehauer Kameraden beschäftigte.
Eingesetzte Kräfte: ca.
250, Bestehend aus:
Feuerwehr Rehau mit 7 Fahrzeugen
Feuerwehr Faßmannsreuth mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Fohrenreuth mit Tragkraftspritzenanhänger
Feuerwehr Kautendorf mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Kühschwitz mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Oberkotzau mit 2 Fahrzeugen
Feuerwehr Pilgramsreuth mit Tragkraftspritzenanhänger
Feuerwehr Regnitzlosau mit 2 Fahrzeugen
Feuerwehr Schwarzenbach an der Saale mit 5 Fahrzeugen
Feuerwehr Selb mit 2 Fahrzeugen
Feuerwehr Tauperlitz mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Wurlitz mit Tragkraftspritzenanhänger
UG-ÖEL Lkr. Hof 2 Fahrzeugen
diverse Führungsdienstgrade Feuerwehr Lkr. Hof
THW Hof
Rettungsdienst
UG-SanEL Stadt & Lkr. Hof
Polizei
Feuerwehr Faßmannsreuth mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Fohrenreuth mit Tragkraftspritzenanhänger
Feuerwehr Kautendorf mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Kühschwitz mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Oberkotzau mit 2 Fahrzeugen
Feuerwehr Pilgramsreuth mit Tragkraftspritzenanhänger
Feuerwehr Regnitzlosau mit 2 Fahrzeugen
Feuerwehr Schwarzenbach an der Saale mit 5 Fahrzeugen
Feuerwehr Selb mit 2 Fahrzeugen
Feuerwehr Tauperlitz mit 1 Fahrzeug
Feuerwehr Wurlitz mit Tragkraftspritzenanhänger
UG-ÖEL Lkr. Hof 2 Fahrzeugen
diverse Führungsdienstgrade Feuerwehr Lkr. Hof
THW Hof
Rettungsdienst
UG-SanEL Stadt & Lkr. Hof
Polizei